PTI *

Pädagogisch-Therapeutische-Intensivgruppe für Mädchen, Jungen und Divers (PTI*)

Die Pädagogisch-Therapeutische-Intensivgruppe verfügt über insgesamt 7 Betreuungsplätze. Das Betreuungssetting unterteilt sich auf das Leben in der Wohngruppe und dem Verselbständigungsbereich mit innenbetreuten Appartements. Zusätzlich arbeitet das Team mit einer/m Therapeut*in zusammen.

Zielgruppe:

Zielgruppe der pädagogischen und therapeutischen Arbeit sind junge Menschen ab dem 13. bis zum 21. Lebensjahr, mit psychischer Erkrankung bzw. welche von seelischer Behinderung bedroht oder betroffen sind und sich in einer herausfordernden Identitätsentwicklungsphase befinden. Zur Aufnahme kommen Menschen mit den folgenden kinder- und jugendpsychiatrischen Krankheitsbildern:

  • Emotionale Störungen
  • Angststörungen und Zwänge
  • Depressionen
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Beginnende Persönlichkeitsstörungen
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Anpassungsstörungen
  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • Störungsbilder, die sich nach sexueller Gewalt oder Misshandlungserfahrungen entwickeln

Besonderheiten bei der Betreuung „queerer“ junger Menschen

Bestandteil der Adoleszenz ist die psychosexuelle Entwicklung mit der Frage nach der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität. Unterscheiden sich diese vom gesellschaftlich heteronormativen Rollenverständnis, kann es zu inneren Konflikten und damit ein einhergehenden Leidensdruck, begleitet von psychischer Instabilität kommen. Die jungen Menschen setzen sich mit den eigenen, von der Gesellschaft verinnerlichten Werten und Idealen auseinander. Auch die eigenen verinnerlichten Werte können der eigenen sexuellen Orientierung oder geschlechtlicher Identität entgegenstehen.

Der Umgang mit den inneren aufkommenden Konflikten kann sich verschieden äußern z. B. in einer ausgeprägten Darstellung von bestimmten heteronormativen Männlich- oder Weiblichkeiten, in offener Abwertung von Homosexuellen und Trans*, aber auch in verminderten schulischen Leistungen, Rückzug, Depression, erhöhtes Suizidrisiko usw..

Aus diesem Grund ist unser Angebot für „queere“ jungen Menschen innerhalb einer therapeutisch-pädagogischen Intensivmaßnahme angesiedelt und profitiert somit von:

  • Einem engmaschigen Betreuungsschlüssel
  • täglichen Reflexions- und Therapieangeboten
  • Ärztlicher Konsiliardienst
  • Besonders geschultem Personal hinsichtlich geschlechtersensibler Pädagogik und kinder- und jugendpsychiatrischen Krankheitsbildern
  • Verschiedenen Kooperationspartner*innen